Capella Leopoldina
Die Capella Leopoldina wurde 1992 von Jörg Zwicker gegründet. Entsprechend der Musiktradition am Wiener Hof unter Leopold I. vereint CAPELLA LEOPOLDINA zahlreiche Musiker aus Österreich und bedeutenden europäischen Musikmetropolen.
Im Zentrum der Arbeit steht die Oratorien- und Orchesterliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts, doch stehen auch kammermusikalisch besetzte Werke auf dem Programm. Im Jänner 2000 übernahm Capella Leopoldina den Instrumentalpart des Projektes BACH XXI. In Zusammenarbeit mit der Grazer Dommusik wurden unter Domkapellmeister Josef M. Doeller sämtliche rund 200 geistliche Kantaten Johann Sebastian Bachs zur Aufführung gebracht. Dieser Konzertzyklus lief über 20 Jahre und stellt somit eines der größten Projekte der österreichischen Musikgeschichte dar.
Capella Leopoldina trat auf den bedeutendsten Festivals und Konzertbühnen auf. Konzertanter Höhepunkt 2003 war die Welt-Erstaufführung der in den Beständen des „Alt-Bachschen Archivs“ in Kyiv/Ukraine wieder entdeckten ersten Oper G. Ph. Telemanns „Pastorelle en musique“ im Rahmen der Festspiele Gmunden, was dem Ensemble hervorragendes Echo und internationale Beachtung brachte.
2004 nahm Capella Leopoldina eine CD mit Sinfonien und Arien aus Händels Oratorien (Universal/Amadeo) auf. Diese CD wurde neben N. Harnoncourt, A. Netrebko, S. Rattle und T. Quasthoff für den "Klassik Amadeus Award 2005" als „beste Einspielung des Jahres“ nominiert. Im selben Jahr debütierte das Ensemble mit der Telemann-Oper „Pastorelle“ im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Ein Live-Mitschnitt ist bei Capriccio als Doppel-CD erschienen.
2006 begann Capella Leopoldina gemeinsam mit der Jazzformation AMEN (Karen Asatrian, Bernie Mallinger & Band) eine Konzertserie mit dem cross-over- Improvisationsprojekt „FUSION – Baroque meets Jazz“. Neben sehr erfolgreichen Konzerten wurde auch die daraus entstandene CD, die innerhalb weniger Wochen vergriffen war, von der internationalen Fachpresse hochgelobt.
Neben der „Bach-Arbeit“ am Grazer Dom vertiefte sich die Zusammenarbeit mit dem Wiener Singverein unter Johannes Prinz im Zyklus „Internationale Kammerorchester“ des Wiener Musikvereins (Händel: „Messias“, „Jephtha“, „Israel in Egypt“, „Dettinger Te Deum“; Bach: Magnificat, Haydn: „Schöpfung“ u.a.).
Das Ensemble musiziert ausschließlich auf historischem Instrumentarium oder auf originalgetreuen Kopien unter Verwendung dem heutigen Wissensstand entsprechender historischer Spieltechniken.
Wer wir sind
Das Barockorchester *Capella Leopoldina* ist ein Kollektiv von Musiker*innen aus vielen Teilen Europas (Österreich, Deutschland, Schweiz, Spanien, Ungarn, Italien, Holland, u.a.). Unsere Programme und Besetzungen sind sorgfältig gewählt und aufeinander abgestimmt. Die Stammbesetzung des Ensembles ist seit vielen Jahren unverändert. Dadurch konnte kontinuierlich ein homogenes und charakteristisches Klangprofil entwickelt werden, welches in einer warmen, runden und elastischen Klangästhetik angesiedelt ist.
Was uns von anderen unterscheidet
Capella Leopoldina verkauft sich nicht als Spezialistenensemble sämtlicher Epochen und Stile, von der Renaissance-Canzona a due bis hin zur romantischen Sinfonie. Auch klassische Werke werden sie kaum in unserem Repertoire finden. Durch unser Spiel auf ausgewähltem Instrumentarium, die auf historischen Informationen basierende und stetig verfeinerte Spieltechnik sowie die bewusste Zusammensetzung der Musiker*innen haben wir ein klares musikalisches Profil – fokusiert auf Musik von Monteverdi bis Händel – entwickelt. Unsere Schwerpunkte sind das barocke Oratorium sowie Orchester- und Kammermusikliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts.
Was wir bieten
Durch die konsequente und kontinuierliche Arbeit in einer seit rund zwei Jahrzehnten nahezu unveränderten Besetzung bieten wir höchste Qualität, musikalischen Esprit und Musizierfreude sowie klangliche Homogenität zu einem fairen Preis!
Musiker*innen
Barockgeige: Ulli Engel (Konzertmeisterin), Elisabeth Wiesbauer (Stimmführerin), Mónika Tóth, Fani Vovoni, Gerlinde Sonnleitner, Lena Ruisz, Christiane Bruckmann-Hiller, Nina Pohn
Barockbratsche: Lucas Schurig-Breuß, Ivan Becka
Barockcello: Jörg Zwicker, Olga Zhukova
Violone: Barbara Fischer, Walter Bachkönig, Jonas Carlsson, Herwig Neugebauer
Cembalo, Orgelpositiv: Sonja Leipold
Theorbe, Laute: Hans Brüderl
Traversflöte: Annemarie Podesser, Sandra Koppensteiner
Barockoboe, Oboe d’amore, Oboe da caccia: Andreas Helm, Elisabeth Baumer, Ana Ines Feola, Agnes Glassner
Barockfagott, Dulzian: Petra Braun, Christine Gnigler
Naturtrompete: Sigi Koch, Kurt Körner, Franz Landlinger
Pauke: Dieter Seiler